In der letzten Septemberwoche fand bei GrünBau ein einzigartiger Erdbaumaschinen-Lernkurs statt. Ein Mix aus theoretischem Wissen und Praxiserfahrung sollte die Teilnehmer*innen auf die Arbeit mit den Baumaschinen vorbereiten. Obwohl der Kurs auf dem Gelände der GrünBau-Gärtnerei GrünFrau in Dortmund Hörde stattfand, waren auch ein Teilnehmer aus dem JAWOLL-Projekt und zwei gehörlose Teilnehmer von GrünBau inklusiv dabei.
Im Laufe der Woche lernten die Teilnehmenden viel über den Aufbau von Erdbaumaschinen und den rechtlichen Rahmen ihrer Nutzung. Ein praktischer Teil auf dem Übungsgelände rundete die Theorie ab. Dabei wurden Abfahrtskontrolle, Arbeiten mit Bagger und Radlader und Abstellen von Maschinen geübt. Marco Scheer, der Lehrgangsleiter, konzentrierte sich besonders auf den Unterricht über die Sicherheitseinrichtungen. „Bei der Arbeit mit Maschinen, die drei Tonnen wiegen, ist es wichtig zu verstehen, wie man Unfälle vermeidet, denn sie können nicht nur die Gesundheit und das Leben des Fahrers bedrohen, sondern auch die Menschen in seiner Umgebung“, betonte er.
Ein Grund für die Einzigartigkeit des Kurses war seine Teilnehmenden aus verschiedenen GrünBau-Projekten. Zusammen mit den Teilnehmer*innen hörten drei Gebärdensprachdolmetscherinnen dem Kurs zu. Sie vermittelten den gehörlosen Teilnehmern von GrünBau inklusiv die Inhalte des Kurses. GrünBau inklusiv ist ein Integrationsunternehmen im Garten- und Landschaftsbau. Sein Hauptziel ist die berufliche und soziale Integration von Menschen mit Behinderungen.
Am Ende des Kurses und nach bestandener Prüfung erhielten die Teilnehmenden ein Zertifikat und einen Führerschein. Diese Dokumente ermöglichen es ihnen, in jedem (Bau)Unternehmen mit solchen Maschinen zu arbeiten und bieten somit eine wichtige Qualifikation für die Zukunft.