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Wo junge Menschen erste eigene Segel setzen

Minis­te­rin Mona Neu­baur besucht die Spei­cher­stra­ße mit dem Hei­mat­ha­fen Nordstadt

Wir brin­gen an die­ser Stel­le die Pres­se­mit­tei­lung der Stadt Dort­mund zum Besuch von Minis­te­rin Mona Neubaur

Als frucht­ba­ren Impuls­ge­ber für Wirt­schaft, Stadt­er­neue­rung und Zivil­ge­sell­schaft hat NRWs stell­ver­tre­ten­de Minis­ter­prä­si­den­tin Mona Neu­baur am Frei­tag (9.5.) das Hafen­quar­tier Spei­cher­stra­ße mit dem Hei­mat­ha­fen Nord­stadt gewür­digt. Beson­ders im Fokus des Besuchs bei den bei­den EFRE-geför­der­ten Pro­jek­ten: der Ver­ein Care Lea­ver Dortmund.
Der Ver­ein ver­netzt jun­ge Men­schen, die nach einer Betreu­ung in ver­schie­de­nen For­men der Jugend­hil­fe in ein eigen­stän­di­ges Leben star­ten (eng­lisch Care Lea­ver = deutsch etwa: die Für­sor­ge Ver­las­sen­de). Die Grün­dung im Som­mer 2024 ging her­vor aus einer seit 2015 bestehen­den, selbst­or­ga­ni­sier­ten Jugend­grup­pe aktu­el­ler und frü­he­rer Teil­neh­men­der der Ange­bo­te des „Care Lea­ver Mee­ting­Port am Hafen“ der Grün­Bau gGmbH. Die­ser ist im Hei­mat­ha­fen Nord­stadt zuhau­se – dem sozia­len Herz­stück des Hafen­quar­tiers Speicherstraße.
In den groß­zü­gi­gen, gemüt­li­chen Räu­men des Mee­ting­Port mit eige­ner Küche und gro­ßem Tisch für gemein­sa­me Zeit haben die Care Lea­ver ihre Basis. Ergän­zend zu den Bera­tungs- und Unter­stüt­zungs­an­ge­bo­ten der Grün­Bau orga­ni­sie­ren sie von dort aus sowohl gemein­sa­me Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten als auch eine akti­ve Inter­es­sen­ver­tre­tung. Rund 60 jun­ge Men­schen nut­zen die ver­schie­de­nen Ange­bo­te der­zeit. Über­wie­gend sind sie als Geflüch­te­te in Dort­mund ange­kom­men und haben hier Unter­stüt­zung durch die Jugend­hil­fe erfah­ren, in Hei­men oder Pfle­ge­fa­mi­li­en gelebt.
Minis­te­rin Mona Neu­baur nahm sich bei ihrem Besuch anläss­lich des Euro­pa­tags viel Zeit für das direk­te Gespräch mit zwei Grün­dungs­mit­glie­dern des Ver­eins, Chan­tal Con­te und Yacou­ba Coulibaly.
Mona Neu­baur, stell­ver­tre­ten­de Minis­ter­prä­si­den­tin und Minis­te­rin für Wirt­schaft, Indus­trie, Kli­ma­schutz und Ener­gie des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len: „Euro­pa ist unser größ­tes Frie­dens­ver­spre­chen – und es lebt davon, dass wir es gemein­sam tra­gen. Genau des­halb ist es so wich­tig, dass wir Euro­pa nicht nur in Brüs­sel den­ken – son­dern über­all, mit­ten im Ruhr­ge­biet, in unse­ren Schu­len, unse­ren Städ­ten, unse­ren Her­zen. Denn hier, genau vor unse­rer Haus­tür, wächst Euro­pa zusam­men. Die För­de­rung des öffent­li­chen Raums der Süd­li­chen Spei­cher­stra­ße und der Hei­mat­ha­fen Nord­stadt aus dem Euro­päi­schen Fonds für Regio­na­le Ent­wick­lung, ist dafür ein gutes Bei­spiel. Sie wirkt nicht an der Ober­flä­che, son­dern in die Tie­fe unse­rer Gesell­schaft und schafft den Rah­men für zukunfts­träch­ti­ge Wirt­schaft, sozia­le Ange­bo­te und zivil­ge­sell­schaft­li­ches Enga­ge­ment gleichermaßen.“
Yacou­ba Cou­li­ba­ly, Grün­dungs­mit­glied des Ver­eins Care Lea­ver Dort­mund e. V.: „Eine fes­te Anlauf­stel­le gibt Halt. Das ist beson­ders wich­tig für alle, die sich in ihrer Jugend nicht immer auf ein Zuhau­se ver­las­sen konn­ten, oder sogar allein in ein frem­des Land flie­hen muss­ten. Orte wie der Hei­mat­ha­fen Nord­stadt, an denen man sich offen begeg­nen kann und zugleich Unter­stüt­zung fin­det, sind des­halb unglaub­lich wert­voll. Von sol­chen Pro­jek­ten braucht die Nord­stadt und braucht auch ganz Dort­mund mehr.“
Den Hei­mat­ha­fen Nord­stadt hat als Bau­her­rin die Stif­tung Sozia­le Stadt errich­tet – als auf­wän­di­gen Umbau eines leer­ste­hen­den Lager­hau­ses, beglei­tet durch das Amt für Stadt­er­neue­rung. Die Grün­Bau gGmbH betreibt dort nun viel­fäl­ti­ge Bil­dungs- und Bera­tungs­an­ge­bo­te sowie die Lern­gas­tro­no­mie „nan­sen“ und den klei­nen Ver­an­stal­tungs­raum „Pfer­de­stall“. Neben Mit­teln der Stadt Dort­mund und Unter­stüt­zung aus der Städ­te­bau­för­de­rung des Bun­des und des Lan­des NRW in Höhe von 3,7 Mio. Euro sind hier EU-För­der­mit­tel aus dem EFRE-Pro­gramm in Höhe von rund 4 Mio. Euro geflossen.
Wei­te­re 3 Mio. Euro EU-Mit­tel und knapp 1,7 Lan­des­mit­tel aus EFRE-Topf flos­sen neben 2,5 Mio. Euro aus der Städ­te­bau­för­de­rung und städ­ti­schen Mit­teln in die Neu­ge­stal­tung des öffent­li­chen Raums der Spei­cher­stra­ße unter Feder­füh­rung des Amts für Stadt­er­neue­rung. Neu ent­stan­den sind Plät­ze, Grün­flä­chen, Spiel­an­ge­bo­te und eine Pro­me­na­de ent­lang des Hafen­ba­ckens. Vie­le Bäu­me und Wild­blu­men­wie­sen prä­gen die Atmo­sphä­re eben­so wie das auf­be­rei­te­te his­to­ri­sche Pflas­ter und die Gestal­tung mit Cor­ten­stahl, See­con­tai­nern und wei­te­ren hafen­ty­pi­schen Ele­men­ten. Den krö­nen­den Abschluss bil­de­te 2024 die Wie­der­auf­stel­lung eines restau­rier­ten his­to­ri­schen Hafenkrans.
Ins­ge­samt ent­wi­ckelt die Stadt am Stand­ort mit­hil­fe zahl­rei­cher pri­va­ter Investor*innen das Hafen­quar­tier Spei­cher­stra­ße mit einem Fokus auf krea­tiv-digi­ta­ler Wirt­schaft und Ange­bo­ten für den Stadt­teil. Vier der acht Hoch­bau­pro­jek­te im süd­li­chen Teil sind bereits rea­li­siert – dar­un­ter der Hei­mat­ha­fen Nord­stadt. Der nörd­li­che Teil befin­det sich gera­de in der Vermarktungsphase.
Ste­fan Szug­gat, Dezer­nent für Umwelt, Pla­nen und Woh­nen der Stadt Dort­mund: „Wir ergrei­fen hier an Stadt- und Schmie­ding­ha­fen die Chan­ce, ein Quar­tier in Was­ser­la­ge mit ganz eige­nem Charme zu ent­wi­ckeln. Ein alter, weit­ge­hend auf­ge­ge­be­ner Ort der Indus­trie erhält so eine ganz neue Bedeu­tung für die Zukunft der Nord­stadt. Die Bewil­li­gung der För­der­mit­tel für den Öffent­li­chen Raum war dabei ein ent­schei­den­der Impuls, eine Initi­al­zün­dung für die gesam­te Ent­wick­lung in Zusam­men­ar­beit mit den Investor*innen.“
Andre­as Koch, Vor­sit­zen­der der Stif­tung Sozia­le Stadt und zugleich Geschäfts­füh­rer der Grün­Bau gGmbH: „Die Stif­tung Sozia­le Stadt setzt sich orga­ni­sa­ti­ons­über­grei­fend dafür ein, die Lebens­be­din­gun­gen und Chan­cen der Men­schen in Stadt­tei­len mit beson­de­rem Ent­wick­lungs­be­darf zu ver­bes­sern. Dass wir den Hei­mat­ha­fen Nord­stadt rea­li­sie­ren konn­ten, ist ein wich­ti­ger Bau­stein für den Zusam­men­halt im Quar­tier. Wie stark das Pro­jekt kon­zep­tio­nell und räum­lich im Gesamt­pro­jekt Spei­cher­stra­ße ver­an­kert ist, zeigt ein­mal mehr: Vor­wärts kom­men wir am bes­ten gemeinsam.“
Mehr zum Pro­jekt der Care Lea­ver gibt es unter:
gruenbau-dortmund.de/angebote/jugendhilfe/#careleaver

Zu den bei­den EFRE-Pro­jek­ten gibt es Infor­ma­tio­nen hier:
dortmund.de/speicherstrasse-sued
dortmund.de/heimathafen

Die Umge­stal­tung des öffent­li­chen Raums in der Süd­li­chen Spei­cher­stra­ße und der Hei­mat­ha­fen Nord­stadt wur­den geför­dert aus Mit­teln des Euro­päi­schen Fonds für Regio­na­le Ent­wick­lung (EFRE) sowie der Städ­te­bau­för­de­rung des Bun­des und des Lan­des Nordrhein-Westfalen.

 

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