Filmvorführung gegen das Vergessen (am 26.03.)

40 jun­ge Men­schen aus ver­schie­de­nen Jugend­hil­fe-Maß­nah­men der Grün­Bau Dort­mund gGmbh nut­zen die Zeit des Lock­down: und set­zen sich in einem Online-Semi­nar mit dem Holo­caust an Sin­ti und Roma aus­ein­an­der. Am 26. März mar­kiert die Online-Film­vor­füh­rung „Con­tem­po­ra­ry Past – die Gegen­wart der Ver­gan­gen­heit“ das ers­te Etap­pen­ziel des vom LWL geför­der­ten Pro­jek­tes zum Geden­ken an den Holo­caust an Sin­ti, Sin­ti­ze, Roma und Romnja. Zu einem Film­ge­spräch mit dem Regis­seur des Films, Kamil Majchrzak, ist auch die inter­es­sier­te Öffent­lich­keit eingeladen!

Als „ver­ges­se­nen Holo­caust“ bezeich­ne­te ein Über­le­ben­der die sys­te­ma­ti­sche Ver­fol­gung und Ermor­dung von Sin­ti und Roma zwi­schen 1933 und 1945. Um die­ses Kapi­tel euro­päi­scher Geschich­te nicht der Ver­ges­sen­heit preis­zu­ge­ben, arbei­ten rund 40 jun­ge Men­schen im Rah­men eines Geschichts­pro­jek­tes der Grün­Bau gGmbH mit. In vier Wochen der Vor­be­rei­tung beschäf­tig­ten sie sich mit dem Schick­sal der Sin­ti und Roma im Zwei­ten Welt­krieg. Dazu unter­such­ten sie den zugrun­de lie­gen­den (und bis heu­te fort­be­stehen­den) Anti­zi­ga­nis­mus also die Ableh­nung und Vor­ver­ur­tei­lung von Sin­ti- und Roma-Com­mu­ni­ties. „Es war schon krass zu erfah­ren, wie die Leu­te damals leben muss­ten“ stellt Jason (17) fest. Und Anni­ka (19), ergänzt: „Ich wuss­te schon vor­her ein biss­chen was dar­über, aber jetzt ver­ste­he ich, war­um sie so miss­trau­isch den Andern gegen­über sind.“

Eine ers­te Weg­mar­ke errei­chen die Vor­be­rei­tun­gen nun am 26. März: Als die Teilnehmer*innen erfuh­ren, das die Vor­be­rei­tung in Inter­na­tio­na­le Wochen gegen Ras­sis­mus fie­len, ent­schie­den sie sich ein anti­ras­sis­ti­sches Event in die­ser Zeit statt­fin­den zu las­sen. Via Online-Platt­form sehen sich die Jugend­li­chen den Doku­men­tar­film „Con­tem­po­ra­ry Past – Die Gegen­wart der Ver­gan­gen­heit“ an. In der anschlie­ßen­den Film­dis­kus­si­on ist unter ande­rem der Regis­seur und Pro­du­zent des Films, Kamil Majchrzak anwe­send und stellt sich den Fra­gen der jun­gen Zuschauer*innen. Unter ihnen befin­den sich Rom*nija und nicht Rom*nija. Sie alle bli­cken gespannt auf den Som­mer – Wenn die Pandemie­lage es zulässt, wer­den sie dann in meh­re­ren Grup­pen eine Gedenk­stät­ten­fahrt nach Ber­lin machen und ihr erar­bei­te­tes Wis­sen durch Erfah­run­gen vor Ort, an Gedenk­stät­ten und his­to­ri­schen Orten, erweitern.

Das Film­ge­spräch fin­det am 26. März um 18 Uhr per Vimeo und Video­kon­fe­renz statt. Auf­grund tech­ni­scher Vor­aus­set­zun­gen ist die Zahl an Gesprächsteilnehmer*innen begrenzt. Um Anmel­dung per Mail (mbusch@gruenbau-dortmund.de) wird gebeten.

(Bild: Kamil Majchrzak)