Einladung zur Europäischen Konferenz zur Gewährleistung des Rechts auf Bildung für Alle in Europäischen Städten

Am 27.05.2021 um 11:00 Uhr fin­det die Euro­päi­sche Kon­fe­renz zur Gewähr­leis­tung des Rechts auf Bil­dung für Alle in Euro­päi­schen Städ­ten statt. Das GUARANTEE Kon­sor­ti­um, zu dem neben Grün­Bau auch die Roma Foun­da­ti­on Plov­div, die Cari­tas Stei­er­mark und das Euro­päi­sche Trai­nings- und For­schungs­zen­trum für Men­schen­rech­te und Demo­kra­tie Graz gehört, möch­te alle Inter­es­sier­ten herz­lich zur digi­ta­len Teil­nah­me einladen.

Ziel der Kon­fe­renz ist es, die jugend­li­chen Projektteilnehmer:innen und deren Fami­li­en, Lehr­kräf­te, Bil­dungs­sek­tor und Trainer:innen mit loka­len Entscheidungsträger:innen, Vertreter:innen der euro­päi­schen Ebe­ne sowie der UNESCO und der Euro­päi­schen Städ­te­ko­ali­ti­on gegen Ras­sis­mus zusam­men­zu­brin­gen, um die Ergeb­nis­se des Pro­jekts GUARANTEE zu prä­sen­tie­ren und einen Aus­tausch anzuregen.

Das tri­na­tio­na­le EU-Pro­jekt wird in Plov­div, Graz und Dort­mund durch­ge­führt und beschäf­tigt sich mit Inklu­si­ons­stra­te­gien für jun­ge Roma und Rom­ni­ja durch Sport­an­ge­bo­te. Die Zie­le des Pro­jek­tes sind u.a. die Ver­hin­de­rung von Schul­ab­brü­chen, die Unter­stüt­zung bei dem Abbau von schäd­li­chen Ste­reo­ty­pen und die För­de­rung des gegen­sei­ti­gen Ver­ständ­nis­ses zwi­schen den Jugend­li­chen ver­schie­de­ner Herkunft.

In Dort­mund ist das Pro­jekt in unse­ren Stand­or­ten Mal­linck­rodt­str. 55 und Braun­schwei­ger Str. 31–33 ange­mel­det und wird noch bis zum Febru­ar 2022 durchgeführt.

Hier könnt ihr euch zur digi­ta­len Teil­nah­me an der Kon­fe­renz am 27.05.2021 von 10:00–13:00 Uhr anmelden.

Gemüse aus dem Industriegebiet

Ein gro­ßes Gewächs­haus in Hör­de wird Lern­ort für moder­nes Gärtnern.

Die Grün­Bau gGmbH hat mit dem Pro­jekt Querbeet.sozial auch einen neu­en Stand­ort zwi­schen Phoe­nix­see und B236. Auf dem 5000 qm gro­ßen Indus­trie­ge­län­de steht ein Gewächs­haus, das die Dimen­sio­nen einer klei­nen Hal­le hat. Lan­ge Rei­hen an Boden­be­pflan­zung sucht man hier aber ver­geb­lich – der Boden ist fel­sig, teil­wei­se sogar asphal­tiert. Dass hier den­noch Gemü­se ange­baut wer­den kann, liegt an der Art des Anbaus. Anstel­le von Ackern wer­den Hoch­bee­te bepflanzt. „Wir wol­len zei­gen, dass auch auf Flä­chen, die man nicht unbe­dingt mit Land­wirt­schaft in Zusam­men­hang bringt, gepflanzt und geern­tet wer­den kann“, sagt Frank Plaß von GrünBau.

Die Hoch­bee­te wer­den mit Erde gefüllt und sind folg­lich nicht von der Boden­qua­li­tät abhän­gig. „Das ist auch das, was in den Stadt­ge­bie­ten modern gewor­den ist“, erklärt Frank Plaß. Grün­Bau kann in die­ser Hin­sicht auf eini­ge Erfah­run­gen mit Hoch­bee­ten in der Nord­stadt und in Dort­mund Hör­de zurück­bli­cken. Die bepflanz­ten Käs­ten ver­schö­nern die Nach­bar­schaft und lie­fern fri­sches Gemü­se. Außer­dem ermög­li­chen sie Kin­dern einen Ein­blick in das Wach­sen von Pflanzen.

Neben der öko­lo­gi­schen hat das Pro­jekt auch eine sozia­le Kom­po­nen­te: Soge­nann­te Ein-Euro-Kräf­te erler­nen hier das urba­ne Gärt­nern und kön­nen sich damit auf den Arbeits­markt vor­be­rei­ten. Das im Gewächs­haus pro­du­zier­te Gemü­se wird dann an die Dort­mun­der Tafel wei­ter­ge­ge­ben und an Bedürf­ti­ge ver­teilt. Die­ses Pro­jekt läuft bis 2022, anschlie­ßend soll das Gewächs­haus dann auch für loka­le Schu­len und Kin­der­gär­ten geöff­net werden.

Ers­tes Inter­es­se aus dem Stadt­teil zeigt sich bereits: So berich­te­ten die Ruhr Nach­rich­ten von dem Pro­jekt. Der Arti­kel ist auch online zu fin­den, aller­dings hin­ter der Paywall.

Interview: GrünBau in der Coronazeit

Ein Inter­view mit Frank Plaß und Andre­as Koch. Erschie­nen im ECHO der Viel­falt 04/2021

Wie hat sich Ihre Arbeit seit Coro­na geändert?

Wir haben uns in der ers­ten aku­ten Pha­se (März 2020) der Pan­de­mie schnell dazu ent­schlos­sen, einen Kri­sen­stab mit Mit­glie­der aus allen Arbeits­be­rei­chen der Grün­Bau gGmbH zu grün­den. Ziel ist es, die zahl­reich auf­kom­men­den Infor­ma­tio­nen gemein­sam zu bewer­ten. Die gewon­nen Infor­ma­tio­nen flos­sen unmit­tel­bar als News­let­ter der Geschäfts­lei­tung ins Unter­neh­men, um mög­lichst alle Mit­ar­bei­ten­den auf den glei­chen Infor­ma­ti­ons­stand zu hal­ten, wenn mög­lich mit beru­hi­gen­de Antworten.

Einen gro­ßen Teil der aktu­el­len Arbeit macht die Syn­chro­ni­sie­rung der täg­li­chen Arbeit mit den gül­ti­gen Schutz­vor­keh­run­gen aus. Dafür haben wir ein Schutz und Hygie­ne­kon­zept mit Hand­lungs­an­wei­sun­gen ent­wi­ckelt. Die Beschaf­fung von Des­in­fek­ti­ons­mit­teln, Mund-Nasen-Schutz, Warn­hin­wei­sen und die Her­stel­lung von Spuck­schutz­wän­den durch die eige­ne Holz­werk­statt waren eine gro­ße Herausforderung.

Vor der Coro­na Pan­de­mie dis­ku­tier­ten wir inner­halb des Unter­neh­mens noch über den Sinn und Unsinn der digi­ta­len Trans­for­ma­ti­on in der sozia­len Arbeit, heu­te erle­ben wir die­se Trans­for­ma­ti­on in unfass­bar schnel­len Abläu­fen. Video­kon­fe­ren­zen, digi­ta­le Lern­platt­for­men, per­sön­li­che Bera­tung über Live-Streams, Live­Streams für die Beleg­schaft, alles The­men, die inner­halb kür­zes­ter Zeit ein­ge­führt wer­den muss­ten. Da z.B. Ange­bo­te der Arbeits­markt­för­de­rung nicht mehr mit phy­si­scher Prä­senz statt­fin­den dür­fen, war die Suche nach geeig­ne­ten Lern­platt­for­men und die Moti­vie­rung der Teil­neh­men­den, die­se auch zu nut­zen, eine gewal­ti­ge Herausforderung.

Der Digi­ta­li­sie­rungs­schub ist aber kein All­heil­mit­tel. Vie­len Men­schen feh­len die Tages­struk­tur und die sozia­len Kon­tak­te zu den Arbeitskolleg*innen. Die Anfor­de­run­gen an digi­ta­le Aus­stat­tung für alter­na­ti­ve Lern­for­men birgt dar­über hin­aus die Gefahr einer Ver­tie­fung der digi­ta­len Spal­tung der Gesell­schaft zu Las­ten der Men­schen, die sich kei­ne digi­ta­len End­ge­rä­te leis­ten kön­nen oder denen nicht genü­gend Daten­vo­lu­men zur Ver­fü­gung steht. Home-Office bei Mit­ar­bei­ten­den mit Kin­dern führt zu Mega-Stress bei den Eltern und zu noch mehr Stress bei den Kin­dern. Ein gro­ßes Pro­blem ist es, den beruf­li­chen und pri­va­ten All­tag unter einen Hut zu brin­gen. Als Arbeit­ge­ber unter­stüt­zen wir unse­re betref­fen­den Mit­ar­bei­ten­den, indem wir Home-Office und eine fle­xi­ble Arbeits­zeit­ge­stal­tung ermög­li­chen. Wir müs­sen die Aus­wir­kun­gen des Home­Of­fice aber ganz genau beob­ach­ten. Es gibt Mit­ar­bei­ten­de, die sich allein gelas­sen füh­len. Ihnen müs­sen wir ande­re Mög­lich­kei­ten anbieten.

Was sind die aktu­el­len Herausforderungen?

Nach dem ers­ten Lock­down ging es dar­um, die Schutz­stan­dards im Betrieb umzu­set­zen. Dabei reicht es nicht aus, aus­schließ­lich die Mit­ar­bei­ten­den für das The­ma zu sen­si­bi­li­sie­ren, son­dern ins­be­son­de­re auch die Teil­neh­men­den in den unter­schied­lichs­ten Pro­jek­ten regel­mä­ßig über die Ein­hal­tung der Schutz­stan­dards zu unter­wei­sen. Dabei ist die Auf­be­rei­tung sinn­vol­ler Infor­ma­tio­nen für die unter­schied­lichs­ten Ziel­grup­pen von Migran­ten-Com­mu­ni­ties, über gehör­lo­se Mit­ar­bei­ten­de im Gar­ten- und Land­schafts­bau, bis hin zu Jugend­hil­fe­teil­neh­men­den eine Herausforderung.

Die finan­zi­el­le Pla­nungs­si­cher­heit spielt in jedem Unter­neh­men eine gro­ße Rol­le, ins­be­son­de­re aber in Non-Pro­fit-Orga­ni­sa­tio­nen. Und genau die­se Pla­nungs­si­cher­heit war zu Beginn der Pan­de­mie nicht vor­han­den. Tat­säch­lich kam es nicht so schlimm wie befürch­tet. Vie­le Pro­jek­te kön­nen in alter­na­ti­ver Durch­füh­rungs­form wei­ter­ge­führt wer­den. Der Wer­muts­trop­fen bei den alter­na­ti­ven Durch­füh­rungs­for­men ist aber, dass vie­le Auf­trag­ge­ber die Platz­zahl der Teil­neh­men­den auf das Mini­mum redu­zie­ren, was zu deut­li­chen finan­zi­el­len Ein­bu­ßen führt.
Durch die stark redu­zier­te per­sön­li­che Bera­tung wer­den weni­ger Teil­neh­men­de von unse­ren Auf­trag­ge­bern für Maß­nah­men vor­ge­schla­gen. Kurz­zei­tig muss­ten wir Kurz­ar­beit anmel­den. Abschlie­ßend könn­te man es aber so for­mu­lie­ren „Wir sind mit einem blau­en Auge davongekommen“.

Was hat sie posi­tiv überrascht?

Trotz aller Unsi­cher­heit über finan­zi­el­le Aspek­te und pri­va­te Sor­gen, konn­ten wir einen erheb­lich gestei­ger­ten Zusam­men­halt fest­stel­len. Das Bedürf­nis nach Zuge­hö­rig­keit, Kol­le­gia­li­tät und Aus­tausch wur­de durch die Coro­na­kri­se ver­stärkt. Schnel­le Anpas­sun­gen und fle­xi­bles Han­deln waren mög­lich. Alle Mit­ar­bei­ten­den, Teil­neh­men­de und Kun­den zogen mit, wenn mal wie­der eine Kurs­kor­rek­tur nötig war.

Was bleibt hof­fent­lich nach der Kri­se?

Unse­re Ant­wort lau­tet, die­ses gestärk­te Gemein­schafts­ge­fühl zu erhal­ten, auch im jet­zi­gen Wett­lauf nach den Imp­fun­gen, der die Gefahr von Neid und Miss­gunst zwi­schen Berufs­grup­pen und Gene­ra­tio­nen mit sich bringt. Wir soll­ten die posi­ti­ven und die nega­ti­ven Erkennt­nis­se der Coro­na-Kri­se nut­zen. Es soll­ten Struk­tu­ren erhal­ten blei­ben, die uns in die­ser Zeit von Nut­zen waren, sei­en es Video­kon­fe­ren­zen oder dif­fe­ren­zier­te Home-Office Mög­lich­kei­ten. Dabei soll­ten wir wirk­lich Alle mit­neh­men und die ent­spre­chen­den Struk­tu­ren schaffen.

Coro­na hat uns auch gezeigt, wie gespal­ten unse­re Gesell­schaft ist: Die Armen wur­den ärmer, die Rei­chen wur­den rei­cher. Damit kön­nen wir uns nicht abfin­den. Die Kluft muss geschlos­sen wer­den. Damit das klappt, braucht es einen WUMMS in Rich­tung Umfair­tei­lung und Solidarität.

Grün­Bau gGmbH
Frank Plaß / Andre­as Koch

(Bild: Echo der Viel­falt 04/2021)

GrünBau engagiert sich im Netzwerk "NOrdtstadt gegen NAZIS - Solidarität verbindet!"

Das Netz­werk „NOrd­stadt gegen NAZIS– Soli­da­ri­tät ver­bin­det!“ mit sei­nen mehr als 20 dort ver­tre­te­nen akti­ven Ver­ei­nen, Schu­len, Kir­chen­ge­mein­den, Migrant:innen-Selbstorganisationen, städ­ti­schen Kul­tur­stand­or­ten, Bil­dungs­ein­rich­tun­gen, Grup­pen, Initia­ti­ven, Trä­gern und enga­gier­ten Ein­zel­per­so­nen hat sich Ende des Jah­res 2019 gegrün­det. Es sieht sich als strömungs‑, ressort‑, ver­bands- und arbeits­feld-über­grei­fen­des Netz­werk. Auch wir, die Grün­Bau gGmbH, sind als Mit­glied aktiv.

Anlass der Grün­dung des Netz­werks waren die im Herbst 2019 statt­fin­den­den ras­sis­tisch und anti­se­mi­tisch moti­vier­ten Demons­tra­tio­nen durch die Dort­mun­der Innen­stadt sowie die Nord­stadt, zu denen die rechts­extre­me Par­tei „Die Rech­te“ auf­rief. Aus­lö­ser dafür war die von Initia­ti­ven, Bürger:innen und der Stadt initi­ier­te Akti­on im Sep­tem­ber des­sel­ben Jah­res, bei der rechts­extre­mis­ti­sche Schmie­re­rei­en in Dort­mund-Dorst­feld in der Emscher­stra­ße öffent­lich­keits­wirk­sam über­malt wur­den. Die Nord­stadt war und ist für die rech­te Sze­ne regel­mä­ßig Ziel sol­cher Demonstrationen.

Um aus der Nord­stadt und für die Nord­stadt Wider­stän­dig­keit zu bün­deln und gezielt Aktio­nen und gemein­sa­me Akti­vi­tä­ten gegen Ras­sis­mus, Anti­se­mi­tis­mus und Islam­feind­lich­keit zu initi­ie­ren, hat sich das Netz­werk gegrün­det. Es ver­steht sich als eine offe­ne Platt­form, bei der jede inter­es­sier­te Per­son und Insti­tu­ti­on an den regel­mä­ßig statt­fin­den­den Tref­fen teil­neh­men und inhalt­lich mit­ar­bei­ten kann. Durch die Viel­zahl und die Hete­ro­ge­ni­tät der Mit­glie­der kann das Netz­werk zum einen auf einen gro­ßen Wis­sens- und Erfah­rungs­schatz zurück­grei­fen, zum ande­ren als eine star­ke Soli­dar­ge­mein­schaft auftreten.

Akti­vi­tä­ten des Netzwerks
Das Netz­werk will vor allem die Bevöl­ke­rung der Nord­stadt infor­mie­ren und auf­klä­ren über rechts­extre­me Struk­tu­ren und Akti­vi­tä­ten, aber auch über akti­vis­ti­sche For­men des Wider­stands gegen Nazis und die Arbeit der Poli­zei, um damit das Quar­tier und die Auf­merk­sam­keit aller zu stär­ken. Zunächst wur­de ein Logo des Netz­werks ent­wi­ckelt, mit dem Ziel, Pla­ka­te an ver­schie­de­ne loka­le Anlauf­stel­len und Geschäf­te zu ver­tei­len: Die Mes­sa­ge ist dabei klar und deut­lich: NOrd­stadt gegen NAZIS – Soli­da­ri­tät verbindet!

Im Herbst 2020 wur­de ein Brief an den Dort­mun­der Poli­zei­prä­si­den­ten ver­sen­det, in dem um Stel­lung­nah­me bezüg­lich der Infor­ma­ti­ons­po­li­tik der Poli­zei zu rechts­extre­men Demons­tra­tio­nen gebe­ten wur­de. Anlass war die nicht ange­kün­dig­te Demons­tra­ti­on der Par­tei „Die Rech­te“ am 1. August 2020 in der Schles­wi­ger Stra­ße. Weder die Anwohner:innen des Vier­tels noch die brei­te Stadt­öf­fent­lich­keit wur­den im Vor­feld dar­über infor­miert. Zudem konn­te der Schutz der Bewohner:innen vor den ver­ba­len und zum Teil auch kör­per­li­chen Angrif­fen der rech­ten Demons­trie­ren­den durch die Poli­zei nicht gewähr­leis­tet wer­den. Da in der Ver­gan­gen­heit vie­le rechts­extre­me Demons­tra­tio­nen zum Schutz der Anwoh­ner­schaft nicht geneh­migt wur­den, schei­nen die Demons­tra­tio­nen im Herbst 2019 und der zuge­las­se­ne Marsch im August 2020 eine Kehrt­wen­de im Vor­ge­hen der Behör­den und der Poli­zei zu mar­kie­ren. Dies hat das Netz­werk öffent­lich kri­ti­sie­ren und diskutieren.

Als ers­ten Erfolg ver­zeich­net das Netz­werk die Ein­ga­be bei der Bezirks­ver­tre­tung (BV) Innen­stadt-Nord zur Benen­nung eines Kurt-Piehl-Plat­zes im Stadt­teil. Kurt Piehl (06.01.1928–02.01.2001) war einer der Dort­mun­der Edel­weiß­pi­ra­ten der „Edel­weiß­grup­pe Brüg­mann­platz“, die im Wider­stand gegen den Natio­nal­so­zia­lis­mus agier­ten. Er über­leb­te die Ver­fol­gung und mach­te sei­ne Erfah­run­gen und die fort­ge­setz­te Kri­mi­na­li­sie­rung von Widerstandskämpfer:innen in der Nach­kriegs­zeit publik. Am 09. Sep­tem­ber 2020 wur­de der Antrag auf Benen­nung ohne Gegen­stim­men durch die BV ange­nom­men. Mehr dazu im Nord­stadt­blog­ger.

Mit die­ser Ehrung Kurt Piehls, in Aner­ken­nung und Erin­ne­rung an den muti­gen Wider­stand und die Ver­fol­gung der Edel­weiß­grup­pe Brüg­mann­platz, kann ein deut­li­ches Zei­chen gesetzt wer­den: „Ges­tern, heu­te und mor­gen haben Nazis, Ras­sis­mus und Anti­se­mi­tis­mus kei­nen Platz in der Dort­mun­der Nord­stadt und in Dort­mund insgesamt.“
Das Netz­werk „NOrd­stadt gegen NAZIS“ will wei­ter­hin in die­sem Sin­ne auf­klä­ren, agie­ren und reagieren.

Mit­glie­der und Unterstützer:innen des Netz­werks sind:

  • Black Pige­on
  • Diet­rich-Keu­ning-Haus der Stadt Dortmund
  • DKP Dort­mund
  • Dort­mun­der Friedensforum
  • Enga­gier­te Bürger*innen
  • Face2Face Dort­mund
  • Grün­Bau gGmbH
  • Hafen­in­itia­ti­ve
  • Hoesch-Muse­um
  • Kana Sup­pen­kü­che
  • Katho­li­sche Kir­chen­ge­mein­de Hl. Drei­kö­ni­ge Dortmund
  • Mean Streets Antifa
  • MLPD Nord
  • Nord­pol
  • Offe­nes Zentrum
  • Part­ner­schaft für Demo­kra­tie – Dortmund
  • Pla­ner­la­den e.V.
  • Rekor­der
  • Stif­tung Sozia­le Stadt
  • Initia­tiv­kreis sozi­al-öko­lo­gi­sches Zen­trum in Dortmund
  • u.a.

(Bild: Netz­werk Nord­stadt gegen Nazis)