Der WDR berichtet in der Lokalzeit über das Förderzentrum der GrünBau gGmbH anlässlich der Ausstellung im Jugendberufshaus. Nachschauen kann man das Ganze in der Mediathek oder hier auf Youtube:
Der WDR berichtet in der Lokalzeit über das Förderzentrum der GrünBau gGmbH anlässlich der Ausstellung im Jugendberufshaus. Nachschauen kann man das Ganze in der Mediathek oder hier auf Youtube:
Die offizielle Eröffnung übernahm Frau Nienaber-Willaredt (Dezernentin für Schule, Jugend und Familie). Anschließend betonten mehrere Kooperationspartner in Grußworten die Einmaligkeit und den Mehrwert des Nähprojekts. Anschließend gab es ein Büfett und buntes Programm für die Gäste. Die Kooperationspartner*innen „LabsA e.V.“ und „Romano Than e.V.“ sowie die GrünBau Projekte „FC Nordstadt und TAfF“, „Nordtreff – Arakasamen“ und die Mieter*innenberatung des Nordmarkt 3 boten eine Tanzvorführung, eine Verlosung und eine Modenschau.
In den neuen Räumlichkeiten präsentiert die Nähmanufaktur „Amen Juvlja Mundial“ ihre Arbeit sowie die genähten Produkte: Von kleinen Organizern bis hin zu großen Shoppern aus recycelten Fassadenbannern des Hoesch-Museums und des „Dortmunder U“ kann (fast) alles gegen Spende mitgenommen werden!
Die Nähmanufaktur „Amen Juvlja Mundial“ bietet seit über 5 Jahren eine Qualifizierungs- und Beschäftigungsmöglichkeit für (junge) Frauen aus der Rom*nja-Community. 2018 mit zwei engagierten Näherinnen gestartet, stellen sich mittlerweile sieben Frauen immer neuen kreativen Projekten und textilen Herausforderungen. Seit Anfang 2023 unterstützen die erfahrenen Näherinnen mit Rat und Tat junge Teilnehmerinnen des Projektes „JOBWINNER Dortmund“ beim Einstieg in die vielseitigen Tätigkeiten und Aufgaben in der FABRIC.
„JOBWINNER Dortmund“ wird durch das Jugendamt der Stadt Dortmund gefördert. Das Jugendberufshilfeangebot bietet jungen (zugewanderten) Menschen in prekären Lebenslagen einen niedrigschwelligen und sozialpädagogisch begleiteten Einstieg in das Berufsleben, sowie grundlegende Existenzsicherung und eine Tagesstruktur. Ziel ist die Integration in (Aus-) Bildung und faire Arbeit.
In der FABRIC finden junge zugewanderte Frauen einen sicheren Ort zum Austausch und können ihre vielfältigen Kompetenzen entwickeln. Die FABRIC ist sowohl ein Arbeits- und Lernort als auch ein Ort, an dem Frauen Unterstützung finden und sich gegenseitig den Rücken stärken. Durch den neuen Standort werden mehr junge Frauen im Quartier erreicht und auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben begleitet. Weitere Angebote für starke Frauen und mutige Mädchen in der GrünBau FABRIC sind bereits in Planung.
Seit dem Frühjahr 2022 gibt es bei Borussia Dortmund ein ganz besonderes Projekt: In unmittelbarer Nähe zum Borsigplatz, der Wiege des BVB, sammeln sechs Völker der Borsig-Bienen Nektar für den EMMAs Honig. Dieser wurde nun von Ehrenamtlichen aus der BVB-Belegschaft und dem BVB Kidsclub unter bienenpädagogischer Anleitung durch GrünBau entdeckelt, geschleudert und abgefüllt. Das Alles natürlich ganz nah am Borsigplatz, in der GrünBau Zentrale. Den Beitrag kann man sich jetzt auf dem BVB Channel ansehen.
Jugendliche und junge Heranwachsende in schwierigen Lebenslagen sind auch in Dortmund oft von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffen. Ihre Lebensumstände führen zu lückenhaften Bildungsbiografien, was den Zugang zu weiteren schulischen oder beruflichen Möglichkeiten massiv erschwert und ein stabiles Andocken an die Gesellschaft teilweise unmöglich macht. Aus Frust und Überforderung entziehen sich die betroffenen Personen häufig dem lokalen Hilfe- und Unterstützungssystem und sind auf sich alleine gestellt. Nicht selten ist der Kontakt zur Familie von massiven Problemen belastet oder sie ist weit weg und kann ihnen nicht helfen.
Doch wie kann der Zugang zu den Jugendlichen und jungen Erwachsenen wiederhergestellt werden? Das Projekt „Dock 16 – Go for it!“ leistet hier wichtige Hilfe. Es wurde vom Jobcenter Dortmund und der GrünBau gGmbH entwickelt. Das Besondere: Das pädagogische Konzept stellt sich auf jede einzelne Person individuell ein und arbeitet aufsuchend mit pädagogischen ausgebildeten Fachkräften und Sportcoaches. Eine für Dortmund bislang einzigartige Kombination.
„Wir begegnen den jungen Menschen an ihren Treffpunkten vor Allem mit Wertschätzung und unvoreingenommener Akzeptanz auf Augenhöhe, um eine Vertrauensebene zu schaffen und herauszufinden, was sie wirklich bewegt und interessiert“, sagt Hanna Leinen, Sozialarbeiterin im Projekt Dock 16. Anschließend wird ein individuell zugeschnittener pädagogischer Plan erstellt, welcher den Unterstützungsbedarf, die Kompetenzen und Fähigkeiten der einzelnen jungen Menschen sowie ihre Freizeitinteressen abbildet.
Persönlicher Zugang in Muttersprache
Neben dem individuellen Zuschnitt ist zudem der aufsuchende persönliche Zugang in der Muttersprache ein Kernstück des Konzeptes. „Wir wollen die Jugendlichen im wahrsten Sinne des Wortes erreichen“, sagt Lea Gade, pädagogische Fachkraft im Projekt. Dafür sei ein tiefgehender Austausch notwendig, was aufgrund der Sprachbarrieren oft nur durch Projektmitarbeitende möglich ist, die die Muttersprache der Personen beherrschen. Dock 16 betreut aktuell verstärkt neu zugewanderte spanisch sprechende Jugendliche, teils mit nordafrikanischen Wurzeln. „Durch unsere spanisch sprechenden Pädagog:innen konnte bereits eine große Anzahl erreicht und Vertrauen aufgebaut werden“, so Ute Lohde, zuständige Betriebsleiterin der GrünBau gGmbH.
Dietrich-Keuning-Haus als zentrale Anlaufstelle
Die Fachkräfte und Sportcoaches von Dock 16 füllen den Alltag mit attraktiven Angeboten: Im Fokus stehen sportliche Gruppenaktivitäten, Koch – und Essensangebote oder Musik und Gaming. Zudem wird bei bürokratischen Anliegen, beispielsweise bei der Kommunikation mit Ämtern, unterstützt. Dabei arbeitet Dock 16 insbesondere eng mit dem Kinder- und Jugendbereich des Dietrich-Keuning-Hauses (DKH) im nördlichen Teil der Dortmunder City zusammen. Durch diese Kooperation entsteht ein ganzheitliches Konzept im und um den Keuning-Park. So werden viele junge Menschen aus dem direkten Umfeld erreicht und an vorhandene Angebote nachhaltig angebunden. Das DKH ist dabei ein Bindeglied zwischen der Zielgruppe und den pädagogischen Fachkräften von GrünBau im Projekt Dock 16.
„Einige der Jugendlichen, die früher an den Angeboten des Dietrich-Keuning-Hauses teilgenommen haben, sind jetzt bei Dock 16 angemeldet und werden da pädagogisch intensiv unterstützt. Wir sind froh, dass sie die Möglichkeit bekommen, Unterstützung bei Fragen in ihren individuellen Lebenslagen zu erhalten“, so Levent Arslan, der Leiter des Dietrich-Keuning-Hauses.
„Ich habe sehr viel dazugelernt“
Ahmed, ein junger Mann der ein Jahr lang im Projekt betreut wurde, beschreibt die Hilfe von Dock 16 so:
„Es macht mir immer viel Spaß, bei Dock 16 vorbeizukommen, weil ich zum Beispiel Unterstützung dabei kriege, meine Briefe alle zu verstehen und die Sachen alle auszufüllen oder einzureichen und auch mit Ämtern alles viel schneller geregelt kriege. Ich habe sehr viel dazugelernt, wie E‑Mails und Briefe alleine zu verschicken und selber Termine zu machen.“
Ahmed hat mit Hilfe der sozialpädagogischen Fachkräfte eine eigene Wohnung gefunden und profitiert nun von einem geregelten Tagesablauf:
„Vorher habe ich viele Probleme gehabt, aber ich habe viel dazugelernt, viele Erfahrungen gemacht. Ich finde, dass man natürlich irgendwann auch ohne Dock 16 klarkommen kann, aber es ist viel schwieriger. Dock 16 vereinfacht das Ganze sehr. Ich finde, Dock 16 ist ein cooles Projekt und bietet viele unterschiedliche Sachen an, die bei der Weiterentwicklung sehr helfen.“
Die Nähgruppe Amen Juvlja Mundial der GrünBau gGmbH hat in einem Upcycling-Projekt Ausstellungsbanner zu Tragetaschen verarbeitet. Dazu schrieb das Hoeschmuseum folgende Presseinfo:
Das Hoesch-Museum hat nun auch eine eigene Taschen-Kollektion: Aus alten Ausstellungsbannern entstanden wasserfeste Kulturbeutel und praktische Shopper. Jedes Teil ist innen gefüttert und ein absolutes Unikat. Es gibt sie im Shop des Hoesch-Museums (Eberhardstr. 12) und im Ladenlokal von „Amen Juvlja Mundial“ (Nordstraße 43) zu den jeweiligen Öffnungszeiten. Spenden zur Unterstützung des Projektes werden gern gesehen.
Der Umgang mit Ressourcen zieht sich durch die Geschichte des Hoesch-Konzerns und beschäftigt auch das ehrenamtliche Team des Hoesch-Museums seit der Gründung 2005. So lag es auf der Hand, die Außenbanner zur Bewerbung von Sonderausstellungen aufzubewahren. Dank einer Kooperation mit „Amen Juvlja Mundial – Wir Frauen weltweit“ erhielten die Banner in deren Näh-Manufaktur nun ein zweites Leben. Im Ladenlokal an der Nordstraße 43 wurden für das strapazierfähige Material zwei Taschenmodelle entworfen.
In der Nähmanufaktur arbeiten sieben langjährige Mitarbeiterinnen aus dem Rom*nja-Kulturkreis sowie junge Frauen in prekären Lebenslagen, die im Rahmen des Jobwinner-Projektes der GrünBau gGmbH Dortmund und des Jugendamts der Stadt Dortmund dort beschäftigt sind. Ziel ist es, Frauen in der Nordstadt zu stärken und weiterzubilden.
Der Platz vor der Kirche St. Joseph kann getrost als Herz der Münsterstraße bezeichnet werden. Hier hat der SKM Dortmund hat am Freitag einen Bauwagen eröffnet, der dem Viertel einen Raum für aktive Nachbarschaftspflege bieten will. Um die neuen Angebote nah am Treiben auf dem Platz zu platzieren, entschied der SKM sich für die Form eines Bauwagens und nannte ihn Nachbarschaftsbude. Dieser wurde im Frühjahr dieses Jahres aufbereitet, um den Ansprüchen vor Ort gerecht zu werden.
Den Ausbau des Wagens übernahmen die mehrere GrünBau Projekte. Die Holzwerkstatt des Förderzentrums baute und montierte die Paneele, die Jobwinner lackierten sie. Für die Innengestaltung ist die Bauabteilung verantwortlich. Ungefähr zwei Monate arbeiteten Fachkräfte und Teilnehmende gemeinsam auf dem Hof von GrünBau an dem Bauwagen. „Die ersten Arbeiten fanden noch im Schnee statt“, erinnert sich Anleiter Matthias Willmering. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der ehemals schwarz-weiß besprühte Wagen glänzt in edlem grau und eine Klappe an der Seite bildet einen einladenden Tresen.
Am Freitagmittag eröffnete der SKM dann feierlich den Bauwagen. Viele Beteiligte – auch aus den GrünBau Projekten – waren dabei. Aber genauso waren die Menschen auf dem Platz eingeladen, sich umzusehen und an Getränken und Snacks zu bedienen. Die Nachfrage zeigte, dass die SKM sich für den richtigen Ort entschieden hat. Trotz wechselhaftem Wetter kamen zahlreiche Schaulustige und nahmen schauten sich die Nachbarschaftsbude an.
Am 30.03.2023 von 14 – 16 Uhr eröffnet im gelben Haus an der Unnaer Str. 44 eine Fotoausstellung zum Krieg in der Ukraine. Diese wurde über das Projekt: Meine Stadt – mein Verein vom BVB-Lernzentrum und in Kooperation mit geflüchteten Menschen aus der Ukraine entwickelt/erstellt. Der Eintritt ist frei und es werden ukrainische Spezialitäten angeboten.
Die Fotoausstellung wird nach der offiziellen Premiere am 30.03.23 noch bis zum 20.04.23 im gelben Haus zu sehen sein.
Der Trinationale Kongress tagt seit Mitte 2022 in Deutschland, Bulgarien und Rumänien. In ihm konnten junge Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft ihre politischen Forderungen formulieren. Als deutsche Delegation haben Teilnehmende aus GrünBau-Projekten zu dem Austausch beigetragen. Zu Themen des Zusammenlebens, wie Ökologie, Rassismus, Grenzen und Staaten haben sich die Teilnehmenden Gedanken gemacht und ihre Ideen im Austausch zu einem Programm verdichtet. Diese haben die jungen Menschen nun im Rahmen einer Abschlusswoche ins Europäische Parlament in Straßburg getragen. Dabei trafen sie Dacian Cioloș, Abgeordneter und ehemaliger Ministerpräsident Rumäniens ebenso wie Romeo Franz, den ersten deutschen Sinto im Europäischen Parlament. Überreichen konnten sie ihr politisches Programm, das in gedruckter Form und digital vorliegt in vier Sprachen vorliegt.
Die Jugend[Kultur]Werkstatt Hörde lädt ein in die Kulturwerkstatt Lindenhorst. Zum ersten Mal seit März 2020 mit großen Publikum. Es gibt zwei Vorstellungen. Am 28. und 29. März 2023 um jeweils 11:00 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung unter sblank@gruenbau-dortmund.de ist erwünscht.
Lindenhorst
Lindenhorsterstr . 38
44147 Dortmund
Die schönen neuen Worte. Alltagsmasken. Desinfektionsmittel und Hamsterkäufer. Johnston und Johnston und Sputnik. Ausgangsspeeren und Pressekonferenzen. RKI und die Corona App. Bill Gates, Echsenmenschen und Home Schooling. Binge Watching und Impfpass.
Alle Menschen wissen wo sie waren als sie vom Lockdown erfahren haben. Damals im März 2020. Wir teilen Erinnerungen. Geschichten und Anekdoten. Ein Stück über ein Stück unseres Lebens. Zwei Jahre lang. Zwei Jahre, die die Welt verändern würden, auf eine Art wie wir es erst heute beginnen zu begreifen. Unser Stück will nicht urteilen, keine alten Wunden aufreißen. Es will erzählen. In Bildern, Dialogen und Musik. Lustig manchmal, traurig wenn nötig. Es war nicht alles gut. Zwei Jahre allein.
Das Stück spielt nur in einem Fahrstuhl. Wir fahren rauf und wir fahren runter. Ein Mann in einem Fahrstuhl. Ein Fahrstuhl der nicht alleine fährt. Fahrstuhlrelevant.
Über viele Wochen haben die Teilnehmer*innen des GrünBau-Projektes „Die Welt in unser Auge blickt“ ihre Geschichten erzählt und sie in künstlerische Arbeiten einfließen lassen. Daraus sind Fotoarbeiten, Videoinstallationen, digitalen Zeichnungen und Sound- und Objektinstallationen entstanden. Ab dem 30. Januar 2023 werden Werke dann dem Publikum präsentiert – allerdings nicht in einer klassischen Galerie. Als Ausstellungsraum wurde eine ehemalige Lagerhalle im Keller des Hauses Nordstraße 23–25 gewonnen. In dem Haus in der Nordstadt sitzen unter anderem zwei permanente GrünBau-Projekte.
Für die meist technisch basierten Kunstwerke ist die dunkle, leise Atmosphäre des Kellers ideal. Die Arbeiten befassen sich auf unterschiedliche Weise mit der ihrer queeren Produzent*innen und damit wie diese ihren Platz in der Welt finden und sehen. Für die Teilnehmenden zählt dabei auch die politische Aussage ihrer Werke: „Mir ist an dieser Ausstellung und an dem Thema LGBTIQ sehr wichtig, dass es um Repräsentation und um das Lehren davon geht, dass wir Menschen alle gleich sind“, so Teilnehmer Julian.
Angeleitet wurde das kreative Schaffen von Ayşe Kalmaz, künstlerischer Leiterin des Workshops und Steffen Moor, freier Theatermacher. Die Teilnehmenden stammen aus verschiedenen Projekten der GrünBau gGmbH und der DOBEQ. Interessierte sind natürlich herzlich eingeladen, sich mit eigenen Augen und Ohren von der Ausstellung zu überzeugen. Eine geführte Besichtigung ist für Gruppen und Einzelpersonen nach Anmeldung möglich.
Bild: Fotografie aus dem Projekt „Die Welt durch unser Auge blickt“
Anmeldung: sblank@gruenbau-dortmund.de / 02317001531